State of Scrum 2017

Bei comSysto hat vor kurzem Deutschlands erstes “Certified Scrum Product Owner (CSPO)” Training mit einem der Gründer von Scrum, Jeff Sutherland, stattgefunden. Zwei Tage voller Einblicke in Unternehmen auf der ganzen Welt mit Beispielen und Case-Studies aus unterschiedlichen Scrum Teams. Zweifellos hat Scrum die Prinzipien der Softwareentwicklung gegenüber der Wasserfallmethode maßgeblich verändert. Dennoch gibt es eine Fülle an Adaptierungen und Optimierungen des Scrum Frameworks in den letzten Jahren. Zusätzlich wird Scrum heute auch in vielen anderen Branchen und Teams abseits der Softwareentwicklung eingesetzt. Nachfolgend einige Highlights und Best-Practices aus der Scrum-Welt.

Scrum verspricht die doppelte Arbeit in der halben Zeit zu erledigen und hat sich zum Ziel gesetzt eine bessere Vorhersehbarkeit für Projekte zu erzielen. Während des CSPO Trainings hat Jeff Erfahrungen aus über 7,000 Teams, mit denen er bzw. sein Unternehmen gearbeitet hat, zusammengefasst.

Mit “Scrum the company” und “Aggressive Scrum” wurden zwei tragende Konzepte für nachhaltigen Erfolg skizziert.

SCRUM THE COMPANY

Einerseits funktioniert Scrum in einzelnen Teams und schafft eine transparente und berechenbare Geschwindigkeit für diese, andererseits ist hier auch die Grenze erreicht, wenn es darum geht, das gesamte Unternehmen zu verbessern. Ein erfolgsversprechender Weg ist es nach Jeff das gesamte Unternehmen auf Scrum auszurichten. Projektmanager werden zu Product Ownern und das Management zu Business Ownern. Ziel ist es für alle Mitarbeiter bestmöglich arbeiten zu können und das gelingt mit Scrum indem die Scrum Master Hindernisse innerhalb der Teams entfernen und die Business Owner Hindernisse im Unternehmen beseitigen. Dazu zählen vor allem auch unternehmenskritische und rechtliche Entscheidungen welche von einem Scrum Master nicht getroffen werden können bzw. dürfen. In diesem Modus erleben einst träge und klassische Unternehmen eine Renaissance und erzielen beachtliche Erfolge auf dem globalen Markt.

AGGRESSIVE SCRUM

Kleine Teams, kurze Sprints und einige kleine, aber essenzielle Punkte die es zu beachten gibt sind die Eckpfeiler von jedem erfolgreichen Scrum Team.

Die Geschwindigkeit der meisten Teams fällt rapide mit der Anzahl an Teammitgliedern. Die kritische Größe ist laut Jeff bei neun erreicht und ab dieser Anzahl sollte das Team geteilt werden.

Sprints sollten kurz sein – im Optimalfall eine Woche. Auch wenn die aus früheren Tagen empfohlene Sprint-Länge von zwei bis vier Wochen nach wie vor akzeptabel ist, konnte Jeff in den meisten Teams eine signifikante Beschleunigung feststellen nachdem einwöchentliche Sprints eingeführt wurden. Ein nützlicher Nebeneffekt sind die dadurch in kürzerer Zeit erhaltenen Zahlen und Metriken aus dem Team.

Kleinigkeiten, welche jedes Team verbessern, sollten ohne großartige Änderungen ausprobiert, und möglicherweise für das jeweilige Team etwas angepasst, werden.

  • Grundsätzlich die Velocity des vergangenen Sprints als Vorhersage für den nächsten Sprint zu verwenden (Yesterdays weather).
  • In jeden Sprint eine Reserve für Unterbrechungen und Fehler von ca. 20% (Interrupt-Buffer) einplanen.
  • Als Product Owner sollten Stories nur so detailliert sein, dass das Entwicklungsteam den Inhalt versteht.
  • Ein Product Owner sollte die Hälfte der verfügbaren Zeit jeweils mit den Kunden, sowie dem Entwicklungs-Team verbracht werden.
  • Als Product Owner sollten die Stories (20%) identifiziert werden, welche den größten Business-Value (80%) erzeugen.

Abschließend kann man sagen: mit Disziplin bei der Anwendung des Scrum Frameworks und einigen bekannten Best-Practices gelingt es Unternehmen und Teams, Lösungen in vorhersehbarer Geschwindigkeit zu entwickeln.

SCRUM IN IHREM UNTERNEHMEN

Bei comSysto werden Projekte nach Scrum in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Benutzern in kleinen Teams entwickelt. Wir erarbeiten anspruchsvolle und innovative Softwarelösungen mit großer Leidenschaft. Projekte betreuen wir ganzheitlich und mit voller Transparenz: Sie bekommen von uns alles aus einer Hand. Bei der Entwicklung von Lösungen orientieren wir uns an zwei Phasen.